Meine Forschungsgruppe beschäftigt sich mit den neuronalen Mechanismen die zur Schizophrenie führen. Diese psychiatrische Erkrankung betrifft knapp 1 % der Bevölkerung. Sie ist sowohl durch "positive" Symptome (z.B. Halluzinationen, Wahnvorstellungen) als auch durch "kognitive" und "negative" Symptome (z.B. Defizite in der Aufmerksamkeit, dem Kurzzeitgedächtnis, bzw. in sozialen Interaktionen oder der Motivation) charakterisiert. Letztere sind kaum mit den verfügbaren Antipsychotika behandelbar und stellen daher den Fokus unserer Forschung dar.
... eine Aufklärung des Ursprungs von Schizophrenie-Symptomen auf der Ebene neuronaler Netzwerke
... die Entwicklung besserer präklinischer Modelle und Biomarker zur Vorhersage klinischer Wirksamkeit von Wirkstoffkandidaten
... eine Analyse der Wirkmechanismen von existierenden Medikamenten und neuen Wirkstoffkandidaten auf der Netzwerkebene
... die Identifizierung von zellulären therapeutischen targets
... opto- und chemogenetische Manipulation von neuronalen Schaltkreisen (d.h. die präzise "Fernsteuerung" von genetisch bestimmten Zelltypen im intakten Hirn)
... verschiendene Techniken der in vivo Elektrophysiologie
... Verhaltensexperimente und Verhaltenspharmakologie
... transgene Modelle von Schizophrenie
Wir bauen dabei auf unsere Erfahrung in der optogenetischen Netzwerkanalyse und der chemogenetischen Korrektur von neuronalen Erkrankungen:
Kätzel D, Kullmann D: Optogenetic and chemogenetic tools for drug discovery in schizophrenia,
in Lipina T, Roder J (eds.): Drug discovery for schizophrenia, RSC Publishing, 2015.
Kätzel D, Nicholson E, Schorge S, Walker M, Kullmann D: Chemical-genetic silencing of focal
neocortical seizures, Nature Communications, 2014.
Kätzel D & Miesenböck G: Experience-dependent rewiring of specific inhibitory connections in adult neocortex, PLoS Biology, 2014.
Kätzel D, Zemelman BV, Buetfering C, Wölfel M, Miesenböck G: The columnar and laminar
organization of inhibitory connections to neocortical excitatory cells, Nature Neuroscience, 2011.